Wallboxen mit zwei Ladepunkten, auch bekannt als Duo-Ladestation, Doppellader oder Twin-Charger, ermöglichen das bequeme Laden von zwei Elektroautos an einer einzigen Wallbox. Dies spart Platz und erhöht die Flexibilität beim Laden, insbesondere wenn du sowohl ein Elektro- oder Hybridfahrzeug als auch einen Zweitwagen besitzt oder Besucher bei dir nachladen möchten. Eine Wallbox mit zwei Ladepunkten verfügt in der Regel über einen Typ 2 Stecker, für den Typ 1 gibt es jedoch Adapter.
Es wird grundsätzlich empfohlen, für Wallboxen mit zwei Ladepunkten ein Lastmanagementsystem zu verwenden. Obwohl es auch ohne Lastmanagement funktioniert, sorgt es dafür, dass die verfügbare Ladeleistung bedarfsgerecht auf beide Fahrzeuge verteilt wird. Wenn die verfügbare Leistung kurzzeitig nicht ausreicht, unterbricht die Wallbox das Laden. Sobald die Leistung wieder ausreichend ist, wird der Ladevorgang fortgesetzt. Das Lastmanagementsystem schützt auch vor einer Überlastung des heimischen Stromanschlusses. Es erkennt zudem, ob eines der Fahrzeuge den Ladevorgang bereits abgeschlossen hat. Sobald ein Fahrzeug vollständig geladen ist, fließt die gesamte Ladeleistung zum zweiten Fahrzeug, sodass es schneller nachladen kann.
Im Hinblick auf staatliche Förderungen (Stand: Oktober 2021) gibt es gute Nachrichten: Auch Wallboxen mit zwei Ladepunkten können eine Förderung erhalten. Das Programm "Ladestationen für Elektroautos - Wohngebäude Zuschuss 440" der KfW unterstützt Duolader mit einem Zuschuss von 900 Euro pro Ladepunkt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Zuschuss entfällt, wenn der Twinlader weniger kostet.
Um die Förderung zu erhalten, müssen die Gesamtkosten pro Ladepunkt über 900 Euro liegen. Falls die Kosten darunter liegen, wird der Förderbetrag entsprechend reduziert. Es gibt weitere Kriterien für die Förderung, wie beispielsweise eine maximale Leistung von 11 Kilowatt und eine intelligente Steuerung der Ladestation. Auch die Anschlussarbeiten und das Energiemanagement-System, das die Ladestation steuert, können förderfähig sein.
Des Weiteren muss der Ladestrom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen. Ob der Strom aus einer hauseigenen Photovoltaikanlage oder von einem Ökostromanbieter bezogen wird, spielt dabei keine Rolle. Es gibt auch Förderprogramme für Wallboxen von Landesregierungen, Städten und Energieversorgungsunternehmen. Es empfiehlt sich, in der eigenen Region nachzufragen oder im Internet nach lokalen Programmen zu suchen.
Eine Wallbox mit zwei Ladepunkten bietet auch den Vorteil einer platzsparenden Lösung im Vergleich zu zwei separaten Ladestationen, insbesondere bei begrenztem Platzangebot. Bei der Aufstellung im Freien reicht ein Standfuß für das Laden von zwei Fahrzeugen aus. Dadurch werden auch die Installations- und Anschlusskosten reduziert.